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Kommunale Wärmeplanung

Eine Zusammenarbeit der Gemeinde mit der Ver- und Entsorgungsgesellschaft mbH Sersheim

In der aktuellen Zeit spielen Klimaschutz und die Sicherung der Energieversorgung eine sehr große gesellschaftliche Rolle. Um die Umstellung auf eine erneuerbare Wärmeversorgung zu meistern, ist schnelles Handeln erforderlich. Daher arbeitet die Gemeinde Sersheim in Kooperation mit den Stadtwerken Bietigheim-Bissingen an der Erstellung der Kommunalen Wärmeplanung. Ziel ist es, einen Plan aufzuzeigen, mit dem die Klimaneutrale Wärmeversorgung in Sersheim bis 2040 umgesetzt werden könnte. 

Erster Schritt

Hier wurde eine umfassende Analyse des aktuellen Wärmebedarfs, den daraus resultierenden Treibhausgasemissionen sowie Informationen zu den vorhandenen Gebäuden, Heizzentralen und Gas- und Wärmenetzen durchgeführt.

Die derzeit verwendeten Primärenergieträger für die Wärmeversorgung in Serheim verteilen sich wie folgt:

- 70 % mit fossiler Wärme aus Öl oder Erdgas
- 13 % der Gebäude mit Strom
- 8 % mit Biomasse erzeugt.
- Die restlichen Prozent werden über das Nahwärmenetz der VES oder kleinere dezentrale Wärmenetze versorgt.

Insgesamt ergibt sich ein Wärmebedarf von 50 GWh pro Jahr. Die Deckung dieses Wärmebedarfs erzeugt aktuell ca. 12.000 t/a Treibhausgasemissionen 

Zweiter Schritt

Im zweiten Schritt wurden dann die Einsparpotenziale im Bereich Raumwärme, Warmwasser, sowie die lokal verfügbaren Potenziale zur Nutzung erneuerbarer Energien und Abwärme betrachtet. Berechnungen haben ergeben, dass sich der Wärmebedarf in Sersheim aufgrund von höherer Effizienz und Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle um 29 % reduzieren lässt.

Potenziale der Erneuerbaren?

Um die dann noch benötigten 35 GWh Wärme im Jahr 2040 kliamaneutral erzeugen zu können, wurden die lokalen erneuerbaren Potenziale untersucht. In Sersheim ergaben die Analysen, dass sich sowohl Geothermie-Sonden und -Kollektoren als auch  zentrale und dezentrale Solarthermie-Anlagen zur Nutzung eignen würden. Dem hingegen ergab die Abwasser- und Flusswasssernutzung nur eine sehr geringe bis keine Eignung. Die Nutzung von industrieller Abwärme wird zudem bereits in einer separaten Machbarkeitsstudie genauer untersucht. Diese lokalen erneuerbaren Energiequellen sollen in Kombination mit der 
Ausweitung des Wärmenetzes und der Nutzung von Biomasse und Luftwärmepumpen die Wärmeversorgung zukünftig sicherstellen.

Aktuell wird auf Basis dieser Ergebnisse ein Zielszenario für eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis zum Jahr 2040 entwickelt.